Der Sound of reinorange ist zurück aus der Sommerpause, wie ein Schlag ins Gesicht mit einer Packung aufgeweichter Ferrero Rocher. Nur ohne Pierce Brosnan. Als nächster an der Reihe ist Fabian und das Ergebnis ist, sagen wir es ganz offen, überraschend.
Während meiner Studienzeit jobbte ich in einem Comicladen in einem der Stadtteile von Dortmund, die den Zusatz „hochglanz” nur mit sehr viel Wohlwollen verdienen. Eines Tages öffnet sich die Ladentür und ein an die zwei Meter grosser Herr der Marke „bullig” betrat den Raum. Kahlrasierter Schädel, ein Spinnennetztattoo übers gesamte Gesicht. Sein Anliegen lautet wie folgt: „Ich suche Comics von Arielle, der Meerjungfrau. Ich möchte damit Window Color machen.” Erwartungen und so.
Einschub: In selbigem Comicladen arbeitete ein Kollege mit mir, der sich im lokalen Schnellrestaurant stets ein Spargelschnitzel ohne Spargel bestellte. Da kann man auch mal drüber nachdenken…
Erwartungen sind häufig hilfreich. Sie sorgen immerhin dafür, dass man nicht jedem Tiger, dem man begegnet, einfach den Kopf in den aufgerissenen Rachen steckt. Noch besser sind Erwartungen aber, wenn sie gebrochen werden. Wenn sie am Rande der Epiphanie an der Kruste des same old, same old kratzen. Fabian arbeitet bei uns, grob gesagt, im Bereich Entwicklung. Also Dev. Erwartung: Club Mate und so. Gaming Stuhl. Erwartung: Vielleicht krass frickeliger Berlin-Techno.
Ätsch. Falsch.
Was statt dessen zu Gehör gebracht wird ist eine Mischung aus Surfmusik und Desert Rock, durch einen loungigen 60s Filter gegossen. Der Soundtrack für ein Quentin Tarantino Remake von „Gefährliche Brandung” mit Rhett Butler und Kermit dem Frosch in den Hauptrollen. Große Liebe dafür.
Tracklist:
- The Searchers - Needles and Pins
- The Ventures - Walk Don’t Run
- The Illusions - City of People
- Froth - Lost My Mind
- Meatbodies - Move
- Allah-Las - No Werewolf
- Ernie Hawks & The Soul Investigators - Cold Turkey Time
- Peter Reno & De Wolfe Music - The Lost World
- Kurt Drabek - Cuba Baion
- jinsang - elevated.
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(Der Titel dieses Blogposts ist eine Referenz an den ikonischen Satz „Frankly, my dear, I don’t give a damn” aus dem 1936 veröffentlichten Film „Vom Winde verweht”. Und in leichter Abwandlung auch ein Titel auf dem 1994er Album „Gratuitous Sax & Senseless Violins” der Band Sparks.)