Wer Website sagt, muss auch Content Management System sagen, denn die allermeisten Menschen haben weder die Skills noch Bock ihre Inhalte direkt in HTML zu pflegen. Bei reinorange setzen wir bei fast allen Projekten Kirby als CMS ein, statt bekanntere Namen wie WordPress oder TYPO3.
Wir setzen mit Kirby komplexe mehrsprachige, state-of-the-art Websites, Buchungs-Portale, interaktive Karten und vieles mehr um. Warum machen wir das mit genau diesem CMS?
Theoretisch will man ja immer das richtige Tool für den richtigen Job einsetzen. Lassen wir das schleifen, wenn wir immer wieder bei Kirby landen? Ist das ein Fall von „Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus“?
Definitiv nicht, denn Kirby ist kein einfacher Hammer, sondern eher ein gut durchdachter Werkzeugkasten mit hochwertigen Werkzeugen. Nicht sieben Kreuzschlitz-Schraubenzieher, die alle Kacke sind und sich abschleifen, sondern nur zwei in genau den Größen, die du brauchst – guter Griff, gegen Strom isoliert und du kannst dich darauf verlassen, dass sie ihren Job machen. Dazu eine gute Säge, ein ausbalancierter Hammer und so weiter. (Ich will die Metapher auch nicht überstrapazieren 😆)
Was unterscheidet Kirby von anderen CMS?
Kirby will einfach nur ein gutes CMS sein und nicht noch drölfzig andere Sachen machen. Es versucht nicht, ein Asset-Manager zu sein oder Webframework oder Blog – nur Inhalte (inkl. Bilder etc.) pflegen, das aber richtig.
Dabei hat es ein paar grundsätzliche Entscheidungen anders getroffen, als andere Systeme:
Designs lassen sich sehr exakt umsetzen, denn Kirby gibt kein eigenes HTML aus
Ich habe vorher viel mit Wordpress gearbeitet und da kommt im Hintergrund immer eine Tonne an Quelltext mit. Da muss man dann bei jeder Design-Anpassung um die vorhandene Struktur herumarbeiten und sich da natürlich erstmal reinwühlen und verstehen.
Das ist in Kirby deutlich schicker, weil es keine Struktur vorgibt und man so die Vorstellungen der Kund:innen sehr präzise umsetzen kann, ohne Umwege.
Als positiver Nebeneffekt ist Barrierefreiheit leichter umsetzbar und Seiten ohne Ballast laden natürlich auch schneller.
Reibungslose Content-Pflege dank individueller Oberflächen
Die Oberflächen für Redakteure, um Inhalte zu pflegen, sind sehr einfach individualisierbar. Dadurch kann man sich aufs Wesentliche konzentrieren und muss nicht lernen, jede zweite Einstellmöglichkeit im Interface zu ignorieren, weil sie einen eh nicht betrifft.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass kundenspezifische Erweiterungen oft wesentlich (kosten)effizienter umsetzbar sind als mit anderen Systemen.
Es braucht sehr wenig Infrastruktur und System-Pflege, u. a. weil es keine Datenbank gibt
Kirby verzichtet auf eine Datenbank, stattdessen ist alles datei-basiert.
Aus Kundensicht mag man sich denken: „Pfft, ist mir doch latte, ob meine Inhalte aus einer Datei oder einer Datenbank kommen.“ I hear you. Aber das hat schon coole Vorteile, denn wenn’s keine DB gibt, muss man diese auch nicht einrichten, pflegen, updaten und kann die Verbindung zu ihr nicht verlieren. Es wird auch alles ein bisschen schneller. Man kann Text-Dateien sehr leicht versionieren (zB mit Git) und nicht wirklich hacken. Schon alles sehr nice.
Datenschutz schon eingebaut
Stichwort DSGVO: Kirby stammt von einem deutschen Team und nimmt Datenschutz ernst. Für eine reine Kirby-Seite braucht man z. B. keinen Cookie-Consent-Banner.
Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit durch verbreitete Technologien
Kirby setzt auf sehr verbreitete Technologien (HTML/CSS/JS/PHP) und braucht kein esoterisches Spezialwissen. Das macht es leichter, Entwickler:innen zu finden, wenn man mehr Leute auf einem Projekt braucht (oder die Agentur wechseln will).
Außerdem ist Kirby Open Source, das freut das Entwickler:innen-Herz ja eh.
Und was sagen Kund:innen dazu?
“Super intuitiv und super einfach zu bedienen” – Danke Kirby!
Wie sieht es denn mit Plug-Ins, Themes und sowas aus?
Es gibt sowohl Kirby Plug-Ins als auch Kirby Themes, aber ganz ehrlich, mit der schieren Flut bei WordPress kann Kirby nicht konkurrieren. Muss es aber auch nicht, weil man Kirby freier ist, nur das umzusetzen, was man wirklich braucht, nicht das, was ein Plug-In anbietet, was dann so grob passt, aber selten zu 100%. Bei Wordpress gibt oft die Technik die Umsetzung vor.
Und wenn man kaum Plug-Ins verwendet, hat man auch wieder weniger Probleme mit Sicherheitslücken, die man sich mit WordPress Plug-Ins öfter mal reinholt.
Insgesamt ist Kirby so konzipiert, dass man mit sehr wenig anfangen und alles sukzessive ausbauen kann.
Unser Base Plug-In
Weil wir Kirby schon so lange einsetzen, haben wir allerdings schon viele Elemente in der Hinterhand, die wir immer wieder hervorholen und an neue, individuelle Kundenanforderungen anpassen.
Mein Kollege Martin Kretschmer beschrieb unser Base Plug-In mal folgendermaßen:
“Einmal installiert, springt ein auf Bootstrap basierendes Kaninchen aus dem Hut, das alle Standard-Elemente und Spalten-Layouts out-of-the-box anbietet. Keine langwierige Konfiguration, einfach da. Abrakadabra. Kurz noch die Schriftart und die Basic Styles angepasst und das Ganze sieht schon verdammt nach Webseite aus.”
Das Beste daran? Ab diesem Moment kann man die Grundstruktur der Website anlegen und die Kund:innen können Content einpflegen. Fehlende Inhalte sind nämlich oft der Punkt an dem am Ende Deadlines gerissen werden, daher tun wir alles um diesen Teil möglichst früh ins Projekt zu verlegen. Dann können auch alle ruhiger schlafen.
Wann ist Kirby mal nicht die Lösung?
Wenn Kund:innen komplexe redaktionelle Abläufe mit komplizierten Zugriffsrechten, Freigaben usw. haben, würden wir vermutlich etwas anderes empfehlen. Das kann man zwar alles auch in Kirby bauen – es gibt Hooks an schlauen Stellen, um sich in alles reinzuzecken – aber was von der Stange führt in diesem Fall dann vielleicht doch schneller zum Ziel.
Fazit
Kirby ist schlank, schnell und es macht Spaß damit zu arbeiten. Darum ist es unser Lieblings-CMS. Vielleicht bald auch deins?
Wir sind Certified Kirby Partner und unsere eigenen Seiten pflegen wir natürlich auch mit Kirby 🙂
Wenn dich dein aktuelles CMS in den Wahnsinn treibt, schreib uns sehr gern an. Und bei allem anderen auch, wir machen ja nicht nur Websites, sondern vor allem auch Custom Software und Integrationen.