Sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim 🍊

8. January 2025

Das 2024er reinorange Recap, erster Teil.

Der Mensch hat ja bekanntlich 5 Sinne (außer Bruce Willis, der hat 6 und der sechste ist Umami). Das behalten wir mal im Hinterkopf.

In einem Unternehmen zu arbeiten, das hauptsächlich digitale Produkte herstellt, hat Vor- und Nachteile. Ein unschlagbarer Vorteil: Anders als beispielsweise ein Tierpräparator kann man seiner Arbeit relativ ungestört auch im ICE von Düsseldorf nach München nachgehen.

Der Nachteil ist aber, dass man irgendwie nie ein Produkt am Ende seines Schaffens in Händen hält (auch metaphorisch, denn man könnte ja auch einen gotische Kappelle aus Salzteig nachbauen), das man mit allen Sinnen genießen kann. Wenn man einen Baum pflanzt, hat man irgendwann, richtig, einen Baum (wenn alles gut geht), in dem sich Eichhörnchen tummeln, mit Äpfeln dran und wohltuendem Schatten in den Sommermonaten. Und der Tierpräparator hat schlußendlich ein ausgestopftes Wiesel, auch wenn er sich mit den fragenden Blicken seiner Mitreisenden auseinandersetzen muss.

Aber wir? Was kann man denn wirklich mit einer richtig schnieken API machen? Oder einer App? Das ist halt hauptsächlich visuell (wenn überhaupt). Ja, im besten Fall entsteht eine Experience, die den Nutzer:innen ein gutes Gefühl gibt. Vielleicht noch Hören, zum Beispiel durch automatisch abspielende Videos. Auch wenn man dafür in einen ganz besonderen Kreis der Hölle kommt. Dem Thema Haptik nähert man sich, durch so spannende Sachen, wie dem Wegklicken von Cookie-Bannern und Werbe-Popups. Aber dann wird es dünn. Geschmack? Na ja, man könnte am Bildschirm lecken, aber bitte nur privat zu Hause, wenn niemand zusieht.

Wir müssen einsehen, unbedingt vollsinnlich ist unsere Arbeit nicht, es ist eher ein Tanz mit einem Tatzelwurm aus Nullen und Einsen. Im ersten Teil des reinorange Recaps soll es also vor allem um Dinge gehen, die in der „echten” Welt stattgefunden haben. Die haben selten Geld gebracht, dafür aber emotionalen Return of Invest.

Was ist also im Jahr 2024 bei reinorange abseits des Binären passiert?



Ein Krustentier wird geboren

Wer etwas auf sich hält, hat ein Wappentier. Ein Wiesel mit einem Totenschädel und zwei Hellebarden oder so. Da das natürlich etwas archaisch ist, wollten wir einen anderen Weg beschreiten. Aus Gründen, die nicht mehr zu 100% rekonstruierbar sind, ist es am Ende ein Schrimp geworden. Nicht alle Dinge im Leben müssen logisch erklärbar sein. Es gibt ja auch Leute, die Stein und Bein schwören würden, dass mehr als 17% unserer täglichen Arbeit aus Hexerei und Voodoo besteht. Immerhin ein schöner Gesprächsanlass. Wir freuen uns über jedes Mal, wenn wir gefragt werden „Aber warum ein Shrimp?”




Hot Frosty

In jungen Jahren besuchte ich gerne die alljährlich in Düsseldorf stattfindende Dentalmesse. Man kam da kostenlos rein und konnte Werbegeschenke ohne Ende abgreifen. Teilweise wurden da elektrische Zahnbürsten beidhändig in die Menge geworfen, wie man es sonst nur von Aale-Dieter kennt. Irgendwann waren dann aber auch in der zahnverarbeitende Branche die guten Jahre vorbei und es gab maximal noch Kugelschreiber. Oder einen Apfel. Der keept ja bekanntlich den Doctor away.

Nun sind wir ja seit einigen Jahren Sponsor der Beyond Tellerrand Konferenz in Düsseldorf. Immer verbunden mit dem Angebot des Veranstalters, doch auch einen Stand oder so auf dem Veranstaltungsgelände zu haben. Nur was soll man da machen? Drive-In Digitalisierung? Website while you wait? Nee, lass mal.

Zweitbeste (okay, eigentlich beste) Idee: Eis! Denn: Jeder mag Eis. Im Rahmen der diesjährigen Konferenz gab es also von uns drei Sorten, für alle und umsonst, in den Geschmacksrichtungen BYT (Schokolade), reinorange (Mango, frag nicht warum) und #FFFFFF (Vanille).

Vegan, kalt und toll.

Warum nicht nur Eis, sondern auch die Beyond Tellerrand toll ist, erfährst du hier → Everything Düsseldorf All At Once



Statt Kugelschreibern

Irgendwann kommt in jedem Unternehmen, das aus mehr als null Personen besteht, mal ein Naseweis auf die Idee „Hey! Wie wär’s mit Firmenkleidung?”. Im schlimmsten Fall endet das mit Polohemden aus der Kategorie Mediamarkt, wo auf dem Rücken in Comic Sans steht „Sprechen sie mit mir über Digitalisierung”. Oder eine Krawatte, auf der „Ich brenne für ihren Erfolg!” steht, aber in Binärcode. Zum Glück gab es solche Bestrebungen bei uns nicht, so dass sie auch nicht gewaltsam niedergeschlagen werden mussten. Trotzdem schlummerte der Wunsch nach T-Shirts auch weiterhin in unseren Köpfen. Das Motiv war auch recht schnell klar. Wer Shrimp hat, kann Shrimp hängen lassen.

Wenn dann alle Kolleginnen und Kollegen das T-Shirt nicht nur freiwillig, sondern auch noch gerne tragen, hat das schon was erhebendes…

Und wer T-Shirt sagt, kann nicht nicht Sticker sagen. Die gibt es in drei Geschmacksvarianten: Shrimp (Na klar), Cute Orange und für die Nerds unter und „Display None” (for those who know). Letztere fanden wie man hört auf einer CSS-Konferenz in den Beneluxländern großen Anklang.

Du willst auch Sticker? Dann → schreib uns



Hallo, Dario Argento

Man darf aus den folgenden Worten gerne eine gewisse Verbitterung herauslesen, aber: Die Welt des Dinglichen spielt mit gezinkten Karten. Die echte Mona Lisa ist immer noch beeindruckender, als eine Webseite mit einem jpg der Mona Lisa. Dies ist keine Pfeife, dies das.

Praktisch also, wenn man Kunden hat, die Visionen haben und diese auch umsetzen. Nun ist man, wenn man von Visionen spricht, sehr schnell bei Dario Argento Filmen aus den 70er Jahren. Und Helmut Schmidt lassen wir an dieser Stelle auch weiter in Frieden ruhen.

Glücklicherweise dürfen wir mit Kunden zusammenarbeiten, die ihren Visionen auch taten folgen lassen. Zum ersten wäre da Moving Adventures, die mit ihren Outdoor-Filmtouren mittlerweile in mehr Städten gastieren, als es Folgen von Grey’s Anatomy gibt, zum anderen die freundlichen Menschen von Surftown, die einfach mal Europas größten Surfpark ins Müchener Umland gezimmert haben.

Willkommene Anlässe bei reinorange #field-trips die Kuh fliegen zu lassen: Die Premieren der European Outdoor Film Tour 2024 in München und der International Ocean Film Tour 2024 in Hamburg, sowie die große Eröffnung der o2 Surftown MUC.

Wichtig vor allem, dass für das ganze Team gilt: Wer mitkommen will, kommt mit.




Touching Grass

Bei einem Team, das über halb Deutschland verteilt ist, schleicht sich schnell die Gefahr ein, dass abseits neumodischer Dinge wie Slack Huddles der persönliche Kontakt zu kurz kommt. Zu diesem Behuf bieten sich nach wie vor eher klassisch konnotierte Formate wie Sommerfest und Weihnachtsfeier an. Beides probiert, beides für gut befunden. Im Sommer mit Beachvolleyball, im Winter mit Eisstockschiessen. Jeweils mit Kind und Kegel, jeweils ein grosser Spas für Jung und Alt.




Citrus × sinensis

Dieser Tage gehört es ja zum guten Ton, einen Podcast zu haben. Wir stehen vermutlich ganz kurz vor der allgemeinen Podcastpflicht. Mittlerweile teilen Podcasts fast schon das Schicksal der unsäglichen Ebay-Läden: Es gibt sie an jeder Ecke.

Welche Firma hat aber ein eigenes Musikformat? Gestatten, The Sound of reinorange. 👋🏻

Die Regeln sind eigentlich ganz einfach: Wer will, stellt eine Playlist zusammen. Nicht mehr als 9 Tracks und grob um die 30 Minuten. Das ganze wird dann (mehr oder weniger kompetent) vom hauseigenen Schallplattenunterhalter zusammengemischt und kommt ins Blog. Aus Duisburg in die Ohrmuscheln der Welt.

Die einstweilen formulierten Key-USPs sind nach wie vor gültig:
🤺 Zusammengestellt von echten Menschen #peopleoveralgorithms
💸 Kompakte 30 Minuten, also kürzer als alle Seitenbacher Werbespots hintereinander
🐵 Deutlich besser verbrachte Zeit, als darüber nachzudenken, was wohl aus dem Trigema-Schimpansen geworden ist
🪩 Wenn du es während eines „Boring Meeting”™ hörst, werden die anderen Teilnehmer:innen von deinen Tanzmoves beeindruckt sein

Beispiele gefällig?
Funky/Klassik/Jazz-Zeugs von Markus
Loungiger Surf-Desert-Rock von Fabian

By the way: Citrus x sinensis ist der gültige botanische Name der Orange.




Einziger Wermutstropfen des 2024er Jahrgangs: Die Tür der Spülmaschine in unserer Küche ist immer noch nicht repariert… 😩🤖
Über den Autor

Martin Kretschmer ist Mitgründer von und Head of UX bei reinorange. Ausserdem halb-studierter Philosoph, ehemaliger Kindergärtner, Comicverkäufer und Programmierer. Er denkt oft darüber nach, dass einer der letzten Sätze des großen Sokrates wie folgt lautete: „Kriton, wir schulden dem Asklepios einen Hahn. Opfert ihm den und versäume es nicht.”